




Vorkommen
Der Spitzkegelige Kahlkopf (Psilocybe Semilanceata) ist einer der am weitesten verbreiteten psychoaktiven Pilze. Er ist weltweit außerhalb der Tropen zu finden. In unseren Breiten (was den ein oder anderen Psychonauten freuen wird) ist er im Herbst (September -November) vorzüglich auf feuchten Wiesen und Kuhweiden der Alpen und des Voralpenlands zu finden. Mit einem Psilocybingehalt von 0,10%- 2,37 % ist er einer der potentesten psilocybinhaltigen Pilze.
Bestimmungsmerkmale
Der Spitzkegelige Kahlkopf ist ein so genannter Ständerpilz und Vertreter der Basidiomycota (Basidiomyceten). Der kleine, zwischen Grasbüscheln wachsende Fruchtkörper (Thallus) des Pilzes hat einen spitzkegeligen braungelben bis olivgelblichen gereiften Hut, der Stiel ist gewunden. Er ist auf feuchten Böden in Waldnähe und auf Pferde- und Kuhweiden mit alten Dungablagerungen zu finden. Er kann leicht mit dem Kegeligen Düngerling (Panaeolus acuminatus) oder dem ebenfalls an den gleichen Lokalitäten oft reichlich zu findenden Halbkugeligen Täuschling (Stropharia semiglobata) verwechselt werden. Nachfolgend ein paar Bestimmungsmerkmale zum richtigen Erkennen des „Pilzes der Erkenntnis“.
Hut
- Höhe: 1,0-1,5 cm
- Höher als breit
- Spitzkegelig, später glockig
- Nicht aufschirmend
- Teilweise auch stumpfbuckelig
- Rand ist etwas eingeschlagen jedoch nicht eingerollt
- Oberfläche schmierig und glänzend
- Nicht gummiartige dehnbare Haut, mit Nadel abziehbar
- Das Velum (dünne Membran die den Hut des Pilzes bis zur Reifung des Fruchtkörpers umgibt) ist spärlich bis kaum vorhanden
- Markante Spitze
- Altersbedingte Farbänderung bei Pilzhüten:
jung: olivfarben mit graugrünem Rand
mittel: ockerfarben Tönen schließlich gänzlich ockerfarben
alt: dunkelbraun am Rand grauocker
Stiel:
- Länge: 7,0-12,0 x 0,2-0,3 cm
- Rund
- Abwärts etwas verdickt
- Hin und her gebogen
- Oberfläche trocken und unterschiedlich gefärbt: grau-grünlich bis bläulich, braun bis goldfarben
Lamellen:
- Aufsteigend und angeheftet teils ausgebuchtet
- Eher gedrängt
- Ca. 4,0 mm breit
- Olivbräunlich teils pupurbraun
- Sporenstaub dunkelbraun
Fleisch:
- Fehlender Geruch
- Geschmack mild bis nussig (psychedelisch*)
- Im Stiel röhrig hohl
- Oben blassgrün bis bläulich
- Nach unten ockerfarben
- Unten dunkel rostbraun
Sporen:
- Länglich-elliptisch, glatt, 11,0-15,0 x 6,0-8,0 μm
Warnhinweis
Für die Richtigkeit der Angaben wird keine Haftung übernommen. Beim Sammeln von Pilzen jeglicher Art ist große Vorsicht geboten. Wenn man einen Pilz nicht eindeutig bestimmen kann sollte man die Finger davon lassen.
Quellenangaben
Jochen Gartz. Psychoaktive Pilze – Bestimmungskarten. 1998, Nachtschatten Verlag, CH-4502 Solothurn
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