
Pflanzliche Drogen und Pilze lassen sich unter anderem anhand ihrer Wirkungsweise kategorisieren. Beispielsweise wird Meerträubel (Ephedra spec.) zu den Stimulanzien gezählt. Oneirogene (von griech. oneiros – „Traum“ und gen – „erzeugen“) sind also dementsprechend traumerzeugende Drogen. Von ihnen gibt es zahlreiche Vertreter (einige davon sind wenig erforscht) und das Wirkungsspektrum ist ebenso vielfältig. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie beim Konsumenten das subjektive Empfinden des Schlafzustandes verändern.
Träume können realistischer, farbiger und sogar beeinflussbar werden. Im Unterbewusstsein vergrabene Fragen, Konflikte oder Wünsche werden oft im Traum erlebt und können mit Hilfe von oneirogenen Drogen deutlicher hervortreten. Dem Konsumenten ist es dadurch möglich, diese Teile seiner Psyche genauer zu erkunden. Auch der Gebrauch aus purem Hedonismus ist möglich. Reisen zu fremden Orten, fantastische Fähigkeiten oder sinnliche Erlebnisse im Traum können verstärkt werden. Der tägliche Schlaf kann so zu einer inneren Reise werden, einer Art zweiten Bewusstseinsebene, die mit Hilfe der Oneirogene realistischer wahrgenommen werden kann. Sie eignen sich deswegen hervorragend um luzide Träume zu erzeugen und das Erlernen von Techniken zum Klarträumen zu unterstützen.
Eine nicht erschöpfende Liste von oneirogen wirkenden Pflanzen und Pilzen:
- Amanita muscaria (Fliegenpilz)
- Artemisia vulgaris (Gemeiner Beifuß)
- Calea zacatechichi / Calea ternifolia (Traumkraut)
- Enthada rheedii (Afrikanisches Traumkraut)
- Peganum Harmala (Steppenraute)
- Salvia divinorum (Göttersalbei)
- Silene capensis (Afrikanisches Traumkraut)
- Tabernathe Iboga (Iboga Strauch)
- Heimia salicifolia (Sinicuichi)
- Myrica gale (Gagelstrauch)
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